
3D-DRUCK
- MUSEUM
ca 200 künstlerische Prototypen
> von 2D nach 3D ,1984 - 2017
unbehandelte
und farbbeschichtete, "gefaßte" Plastiken,
nach selbst geschriebenen Programmen, seit 1984
zunächst entwickelt für Nadeldrucker
auf Endlos-Papier
Die meisten dieser Computer-Arbeiten
befinden sich im Besitz des Osthaus-Museums Hagen,
Ackersiepen 97a, 58256 Ennepetal,direkt hinter Beyenburg,
0202 611357

In
nicht sakraler Anordnung sind in gedrägter Form ca 100 3D-Plastiken
zu besichtigen,wie sie teils farbig , teils nicht überarbeitet,direkt
aus dem
Drucker kommen. Michael Badura versuchte hierbei , die künstlerischen
Möglichkeiten dieses neuen Verfahrens , seit 2008, zu erforschen
. Dabei
benutzte er die leicht umgearbeiteten Programmierungen seiner digitalen
Arbeiten seit 1984, die er damals zunächst nur für Nadeldrucker
generier-
te und u.a, im "Nadelwald": Türme,Säulen,Blätter,Spiralen
usw. einen er-
sten Ausdruck fanden u. bereits damals reine digitale Rechen-Geburten
waren , mit einer Mathematik und Zahlenarithmetik , die eher an
, so eine
Art
Rechen- Dada, mit beliebig spielerischen Algorithmen, erinnerten.Mit
der Erfindung des 3D-Druckers ließen sich nun viele dieser
zunächst vir-
tuellen Gebilde , die Punkt für Punkt , Zeile für Zeile
, Schicht für Schicht,
Scheibe auf Scheibe,aus dem Nadeldrucker auf das Endlospapier einge-
locht wurden, in sinnlich greifbare Plastiken transformieren . Gedanklich
ein kleiner Schritt , aber praktisch ein unabsehbares Abenteuer.
Michael
Badura hatte jahrelang darauf gewartet,die virtuellen Chimären
auf dem Bildschirm, in -materialisierte, greifbare Objekte zu transponieren,
nach-
dem er bereits seit 1984,mit dem verfügbaren "Commodore
64", radikal
mit der analogen Kunst gebrochen hatte,die sich ja meist nur in
Postfor-
men und hybriden Stilmixturen bis heute zu wiederholen schien .
Mittels
eines 3D-Druckers, ab 2007,u. Einbeziehung eines Volumenscanners,ab
2006 , begann endlich die Transformation der ehemals programmierten
"Virtueller Plastik" nun in real-materialisierte Objekt-Welten.Dies
war der
beginnende Quantensprung seiner künstlerischen Arbeit.Vieles
wurde
möglich,was inhaltlich,sinnlich u. speziell,bis dahin nur erahnt
oder mit,
den,im Vergleich hierzu,grob ungeschickten Händen,noch nicht
verwirk-
licht werden konnte.Das ist keine Übertreibung,denn damit läßt
sich das
alt-küntlerische Spektrum nahezu grenzenlos ausweiten und in
vielerlei
Stofflichkeiten transponieren: Glasähnlich , metallisch , gummiartig
oder
schillernd
bunt und und und . Z.B. läßt dich ein voll transparentes
, volu- minöses Aquarium 3-dimensional , in x,y,und z-Achse,
vollräumlich u. in beliebig scalierbarem Format drucken. Allerdings
müssen die Program-
me im präzisen, fehlerfreien "Mesh", in einem potenten
3D-Programm >
modelliert , erstellt werden , was für Einsteiger nur anfangs
ungewöhn -
lich ist . Auch ist die punktgemaue Orientierung und Steuerung ,
mittels
Maus u. Zahlen ,im virtuell dreidimensionalen Raum auf dem Bildschirm,
nicht jedermanns Sache.Die Zukunft wird aber erweisen, daß
neue Mög-
lichkeiten in der innovativen Kunst , hauptsächlich in digital
instrumen-
talisierten Kunstformen stattfinden werden,ob das nun gewohnheitsbe-
dürftigen Künstlern oder Vermittlern paßt oder nicht
.Dies ist ein noch gewaltigerer Qualitätssprung in der Kunst,
als der Erfindung des "Blau-
en Himmels" von Giotto u. der damit suggestiven Raumtiefe,
nach den
noch vergoldeten Flächendarstellungen des Himmels, bei seinem
Leh-
rer Cimabue. Gelegentlich ist heute überflüssigerweise
zu beobachten,
daß manche Artisten sich,analog oberflächlich,digitaler
Strukturen im-
mitierend zu bedienen suchen, aber das ist kalter Kaffee u. in solcher
verstandslosen Haltung reichlich daneben und reaktionär überflüssig.
Oft wird auch großzügig verdrängt wie übersehen,daß
z. B. die Ferti -
gung von Großplastiken, in entsprechend reproduzierenden Mafaktu-
ren, längst herkömmliche Modelle und Entwurfspraktiken
der konser-vativen Bildhauer, mit entsprechend digitalen Prozeduren,nach
heuti-
gen Kriterien u. Techniken , die oft primitiven oder nicht umsetzbaren
Vorstellungen der Künstler,erst datenmäßig optimieren
müssen u. so
eigentlich qualitativ u. stilprägend umwandeln . |
|